Strategien und Strukturen in Menschenmengen

Wissenschaftler von zwei polnischen und einer deutschen Hochschule betrachteten in ihrer nun veröffentlichten Arbeit die Möglichkeit der Erkennung von Strategien und Strukturen in Menschenmengen. Mit Hilfe des Social Force Models nach Helbing untersuchten die Wissenschaftler ihre Annahme, dass es bei der Bewegung von Menschen in einer größeren Menge und in Notfallsituationen zu Effekten des kollektiven Verhaltens kommen kann.

Eine lokale Ordnung einer Menschenmenge kann nach Ansicht der Wissenschaftler ein Anzeichen für das Vorhandensein von kollektiven Effekten sein. Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse nach Ansicht der Autoren, dass die geordnete Phase eines Personenstroms als eine Erhöhung der räumlichen Ordnung in Bezug auf die Positionen der Agenten erkannt werden können.

Fazit:
Eine lesenswerte theoretische Abhandlung, auf deren Erkenntnissen man die Stärken und Schwächen heutiger Werkzeug einmal aus einem anderen Blickwinkel betrachten und so die Möglichkeiten von Personenstromsimulationen in Bezug auf Nachweise/ Beurteilungen der Personensicherheit neu einschätzen kann.

Literaturhinweise

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Helbing D, Molnar P (1995) Social force model for pedestrian dynamics. Phys Rev E 51:4282–4286. https://doi.org/10.1103/PhysRevE.51.4282
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Helbing D, Farkas I, Vicsek T (2000) Simulating dynamical features of escape panic. Nature 407:487–90. https://doi.org/10.1038/35035023
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