Im Rahmen der Fachsitzung „Ingenieurmethoden als Mittel zur Problemlösung“ auf der 71. Jahresfachtagung der vfdb e.V. wurde ein überarbeitetes Konzept zur Ermittlung von Rauchausbeuten für Brandsimulationen vorgestellt.
Die Herleitung von Bemessungsbränden bildet die Grundlage für die Simulation von Bränden im Rahmen ingenieurtechnischer Nachweise. Sie dienen der Quantifizierung von Brandszenarien im Hinblick auf die Freisetzung von Wärme und Rauch. Neben der zeitabhängigen Wärmefreisetzungsrate umfassen Bemessungsbrände weitere wesentliche Parameter wie die Ausbeuten an Verbrennungsprodukten, die effektive Verbrennungswärme sowie andere steuernde Größen der Verbrennungsreaktion, die für die Nachweisführung relevant sind.
Der Leitfaden Ingenieurmethoden des Brandschutzes enthält in Kapitel 8 ein Konzept zur Ermittlung der Anhaltswerte für Rauchausbeuten. Das Konzept ist in seiner derzeitigen Form unvollständig und kann zu Fehlanwendungen führen. Der Beitrag von Manuel Osburg, Gregor Jäger, Benjamin Schröder und Kristian Börger, der im Arbeitsteam 3 des vfdb-Referat 4 entstand, stellt ein überarbeitetes und erweitertes Konzept vor, dass eine anwendungsorientierte Herleitung ermöglicht. Der Vorschlag fügt sich in die Systematik der Normenreihe DIN 18009 ein und soll perspektivisch in die kommende Auflage des Leitfaden Ingenieurmethoden des Brandschutzes als auch in Teil 3 der Normenreihe einfließen.
Der Tagungsbeitrag und die Vortragsfolien sind verfügbar unter: https://doi.org/10.5281/zenodo.15522181