In Foren, auf Workshops und Fortbildungen wird von Zeit zu Zeit immer wieder die Frage gestellt, ob die Leistung einer Brandbekämpfungsanlage in einem Straßentunnel mit Hilfe eines Brandsimulationsprogramm simuliert und beurteilt werden kann. Neben den „kleinen“ Problemen der Modellierung stellt sich auch die Frage, ob die in den Brandsimulationsprogrammen implementierten Modelle die gedachten Brandereignisse realitätsnah abbilden können.
Ein hierzu notwendiges Forschungsprojekt ist beispielsweise das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) geförderte Projekt Safety of Life in Tunnels (SOLIT2), das durch Brandbekämpfungsanlagen herkömmliche Sicherheitsmaßnahmen in Straßentunneln kompensieren und in bestehende Tunnelsicherheitssysteme integrieren möchte. Das Ziel dabei ist nach Aussage der Projektpartner, zum einen die technische Machbarkeit, insbesondere bei Nachrüstungen, die Einsparung von Kosten, sowie die mögliche Erhöhung des Sicherheitsniveaus. Im Rahmen des Projektes sollen mit Hilfe von Simulationen und Großbrandversuchen im Maßstab 1:1 die qualitative und quantitative Nachweisführung der Wirksamkeit der Brandbekämpfungsanlagen erarbeitet werden.
Im Rahmen des Forschungsprojektes SOLIT2 fand am 22. und 23. Juni ein Workshop in Gijon, Spanien, statt. In der nahegelegenen Tunneltestanlage des spanischen Unternehmens TUNNEL SAFETY TESTING, S.A (TST) wurden zwei Brandversuche im 1:1 Maßstab durchgeführt. Dr. Ricky Carvel vom BRE Centre for Fire Safety Engineering der University of Edinburgh berichtet im Edinburgh Fire Research Blog von seinen Erlebnissen von den beiden Tagen in Spanien.