Sowohl FDS als auch SMV sind am vergangenen Donnerstag in der Version 6.3.0 erschienen. Während SMV neben einigen kleineren Fehlerbehebungen und Verbesserungen keine wesentlichen Änderungen enthält, sieht dies bei FDS ein wenig anders aus.
In Smokeview wurde im Wesentlichen am Dialogfenster zu 3d smoke gearbeitet.
Bei FDS wird der Strahlungsanteil jetzt nicht mehr konstant für alle Verbrennungsreaktionen mit 35 % voreingestellt, sondern liegt, abhängig von der gewählten Verbrennungsreaktion per Voreinstellung zwischen 20 und 40 %. Entsprechend wurde der Parameter RADIATIVE_FRACTION von RADI zu REAC verschoben. Bestehende Simulationen müssen angepasst werden oder brechen mit einer Fehlermeldung ab.
Um die Stabilität des Lösers zu erhöhen, wurde die maximale Energiefreisetzung in FDS bisher auf ca. 2.000 kW/m^3 begrenzt. Mit den bereits vorgenommenen Änderungen am Verbrennungsmodell, das jetzt nicht mehr von einem unendlich schnellen Mischungsprozess ausgeht, wurde dieser harte Grenzwert entfernt. Die Berücksichtigung von Mischungszeiten verhindert nun die bisher rechnerisch hohen Energiefreisetzungen, die dann unrealistisch wären.
Der Algorithmus zur Bestimmung der dynamischen Viskosität und der Wärmeleitfähigkeit von Gasgemischen wurde verbessert, was allerdings auch höhere numerische Kosten verursacht.
Im zugehörigen Blogeintrag geht Kevin McGrattan dann auch nochmals auf die Probleme bei der MPI-Nutzung unter Windows, den Wechsel auf GitHub und zukünftige Entwicklungsziele ein. Die Entwickler hoffen, mit dem vollzogenen Umzug auf GitHub und der Version 6.3.0 eine Basis geschaffen zu haben, um sich im nächsten Jahr auf die Verbesserung der Verbrennungsmodelle, der Simulation komplexer Geometrien und der Optimierung von Multi-Mesh-Simulationen konzentrieren zu können.
Die kompilierte Version für unterschiedliche Betriebssysteme steht wie gewohnt zum Download zur Verfügung.