Crowd Disasters as Systemic Failures

Regelmäßig liest man in den Medien über Unglücke bei denen viele Menschen involviert sind. Am Ende des Tages steht neben den nackten Zahlen von tödlich oder schwer verletzten Personen die Frage im Raum: „Wie und warum konnte so etwas passieren?“

Prof. Dr. Helbing von der ETH Zürich beschäftigt sich seit Jahren u.a. mit diesen Fragen. Auf seine Veröffentlichungen (u.a. ) wird oft verwiesen.

Zwei Jahre nach dem Ereignis von Duisburg veröffentlichten Helbing und Mukerji nun ihre Untersuchungsergebnisse . Der Schwerpunkt der Analyse lag in der Betrachtung der Beiträge der ursächlichen Faktoren und ihrer gegenseitigen Abhängigkeiten – nicht im Bereich von rechtlichen Fragen oder dem Urteil über persönliche oder institutionelle Zuständigkeiten. Helbing und Mukerji bedienten sich für ihre Untersuchung u.a. den im Internet veröffentlichten Videoaufnahmen und Augenzeugenberichten. Neben der Betrachtung der ursächlichen Faktoren geben die Autoren Empfehlungen, wie zukünftige Ereignisse vermieden werden könnten. Sie stellen hierfür einen neuen Maßstab vor, um Menschenmengen besser beurteilen zu können. Dies gilt nicht nur während eines Ereignisses, sondern betrachtet auch präventive Maßnahmen.

Die Veröffentlichung von Helbing und Mukerji ermöglicht eine unabhängige und sachliche Sicht auf die Ereignisse und bietet Lösungsvorschläge, die in die tägliche Arbeit eines Ingenieurs einfließen könnten und sollten.

Literaturhinweise