Möglichkeiten der Datenerhebung zur Führung einer Brandstatistik

Am Anfang des Jahres wurde an dieser Stelle bereits das Problem einer aussagekräftigen Statistik in Deutschland betrachtet. Die Problematik ist nicht neu. Die Ausbeute aus der vom vfdb e.V. geförderten und empfohlenen Software STRES/INTERSTRES an nationalen Daten war bisher bescheiden. Auf der Webseite des vfdb e.V. findet sich zwischenzeitlich kein Verweis mehr auf die Software bzw. das Projekt. Die Suche liefert ebenfalls keine Ergebnisse mehr. Daten und Veröffentlichungen im Zusammenhang mit der Initiative findet man gar nicht. Die Möglichkeit einer gelungenen Erhebung von Ereignissen zeigt beispielhaft die Auswertung von catastrophic multiple-death fires der National Fire Protection Association (NFPA).

Nicht allein die Ergebnisse wären eine Meldung wert, sondern der gewählte Weg der NFPA Fire Analysis and Research Division zur Datenerhebung ist interessant. In einem ersten Schritt werden Tageszeitungen und Fachzeitschriften systematisch auf Ereignisse analysiert. Ist ein Ereignis identifiziert, werden bei der zuständigen örtlichen Feuerwehr bzw. dem zuständigen Gericht weitere Informationen eingeholt. Eine weitere Basis der Datenerhebung ist die jährliche Umfrage bei Feuerwehrführungskräften. Ebenso werden US-Bundesstellen, die bei der Ermittlung nach Brandereignissen beteiligt sind, kontaktiert. Diese Quellenvielfalt und Redundanz ermöglicht nach Aussage der NFPA Fire Analysis and Research Division eine verlässliche Grundlage für die spätere Auswertung.

Ein Besuch der umfangreichen Webpräsenz der Statistik-Abteilung ist empfehlenswert. Vielleicht kann der Besuch als Anregung einer neuerlichen Belebung des eingeschlafenen Projektes einer allgemeinen Brandstatistik dienen.

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